Kneipe "Zur schwarzen Krone"

das Eingangsposting lautete :

Hier ist eine Kneipe. Es gibt hier reichlich alkoholische Getränke. Manchmal tanzen abends ein paar Prostituierten durch die Kneipe und locken Freier an.
Drogendealer und Waffenhändler suchen hier oft auch Käufer.
Die Kneipe liegt zwischen der Innenstadt und dem Eastend.

Len 'Holmes'
<--- Friedhof
Lens Füße hatten den Weg zur Kneipe von selbst eingeschlagen. Vermutlich weil sie fror. Der Regen und die Kälte der Nacht waren nicht die besten Bedingungen für lange Streifzüge. Zwar hätte sie noch gut ein Dutzend anderer Verstecke in der Nähe gehabt, aber ihr war gerade nach dem Gewirr der Stimmen, auch wenn sie an sich nicht gerne unter Menschen war konnte sie die Atmosphäre hier genießen. War gut geeignet um ein paar Gedanken abzuschütteln. Blut und Zigaretten... Was ist bloß in mich gefahren? Sie hatte sich inzwischen an einen leeren Tisch gesetzt und vergrub ihr Gesicht kurz in ihren aufgestützten Händen. Der Regen hatte das Blut fast vollständig weggewaschen.

#LucyNowak

Torkelnd vor Müdigkeit ging Lucy in die Kneipe. Sie hatte in der Nacht nicht geschlafen und nur durch die Gegend gelaufen. In der Kneipe setzte sie sich an einen Tisch am Rand der Kneipe. Sie stützte ihren Kopf ab und schloss kurz die Augen, aber sie blieb trotzdem wachsam. Sie dachte über die Geschehnisse vom letzten Abend nach. "Ich war einfach nur müde." überlegte sie. "Ja bestimmt. Aber das hol ich dann noch nach..." Am liebsten würde die Rothaarige jetzt schlafen, aber sie zwang sich selber wach zu bleiben und auf die Geräusche in der Kneipe zu hören. Ihre Augen hielt sie geschlossen. Von außen könnte man wirklich meinen, dass sie schlief. Ihr schwarzer Mantel war durchnässt vom Regen, aber das störte Lucy wenig.

Len 'Holmes'
Len hatte ihren Kopf wieder erhoben und die Gäste der Kneipe beobachtet, ohne wirklich auf das Geschehen Acht zu geben. Doch dann bemerkte sie eine bekannte Gestalt. In London gab es nicht viele Frauen mit langem dunkelrotem Haar. Spätestens an der Art ihrer Bewegungen wurde Len klar, wer gerade eingetreten war. Lucy. Ausgerechnet. Len spielte mit dem Gedanken, sich einfach zurückzuziehen und Lucy zu ignorieren, aber die Dinge waren selten so einfach. Außerdem war es keine gute Idee Lucy den Rücken zuzukehren, wenn man kein Messer darin vorfinden wollte. Also ein Frontalangriff. Sie stand auf, nahm sich im Vorbeigehen ein Bier vom Tresen und setzte sich zu Lucy an den Tisch. "Wen haben wir denn da? Lange nicht gesehen?" Sie bemühte sich um einen scheinheiligen Plauderton, aber sie konnte den Hass nicht aus ihrem Gesicht vertreiben. Insgeheim machte sie sich bereits auf einen Angriff seitens Lucy bereit, die allerdings eine ziemlich schlechte Nacht hinter sich zu haben schien.

#LucyNowak

Lucy dachte weiter nach. Dann hörte sie Schritte, die immer lauter wurden und sich auf sie zubewegten. "Len..." erkannte sie an der Art, wie sie ging. Die Rothaarige öffnete nicht ihre Augen. Auch dann nicht, als sie sich neben sie setzte und zu reden begann. "Hättest mir wenigstens en Bier mitbringen können, wenn du dich schon zu mir setzen musst." sprach die 20 Jährige genervt. "Was gibts denn?" fragte sie dann nach einer Weile immer noch genervt. Lucy gab sich gar nicht erst die Mühe den Hass, den sie Len gegenüber fühlte, zu verbergen. Sie lehnte sich zurück und öffnete währenddessen ihre Augen und schaute Len an. Sie blickte beinahe emotionslos wie immer, aber den Hass für Len konnte man wenn man gut hinsah deutlich erkennen. "Ich hab wirklich keine Lust, mich mit einem kleinen Kind wie dir jetzt zu unterhalten." fügte die Rothaarige dann noch gelangweilt hinzu. Ihre Haare verdeckten wie immer ihr halben Gesicht.

Len 'Holmes'
Len trank einen Schluck von dem Bier, eigentlich nur um Lucy zu ärgern. "Klau dir selber eins. Und jetzt sag mir, was du hier willst. Diese Kneipe ist nicht groß genug für uns beide und ich war zuerst hier!" Sie hatte sich vorgebeugt, um nicht so laut sprechen zu müssen und knurrte Lucy die Worte entgegen. Von Lucy ging ein ganz bestimmter Geruch aus, der Geruch von Blut und Zigaretten. [Darauf arbeite ich schon die ganze Zeit hin!] Sie schloss kurz die Erinnerungen an vorhin zu verdrängen.

#LucyNowak

Lucy grinste breit. "Du bist irgendwie anders, als beim letzten Treffen." Lucy beugte sich ebenfalls vor, sodass ihr Gesucht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war. Sie schaute ihr in die Augen. "Angst... vor irgendetwas hast du Angst." murmelte die Rothaarige und musterte Len genauer und meinte noch einen kleinen Geruch von Blut wahrzunehmen. Das Grinsen wurde noch breiter. Lucy konnte gut feststellen was in einem Menschen vorging. Vor was er Angst hatte und vor was nicht. Und bei Len war sie sich sicher, dass irgendwas vorgefallen war, dass sie ihr Angst machte. Angst vor sich selbst. Lucy lehnte sich wieder zurück. Len Aussage ignorierte sie einfach gekonnt. Auch wenn die große Neugier in ihr dazu geneigt war Len zu fragen, warum sie sich vor sich selber fürchtete, widerstand sie dem Drang. "Neugier ist in meinem Gewerbe tödlich." sagte sich sich immer wieder, wenn ihre Neugier sie wieder zu übermannen schien. Die 20 Jährige schwieg und schaute Len einfach nur weiter an.

Len 'Holmes'
Len hielt Lucys Blick stand. Sie wusste genau, wie gut Lucy andere Menschen durchschauen konnte und sie schämte sich dafür, dass es bei ihr selbst so einfach sein musste. "Als hättest du vor gar nichts Angst. Menschen fürchten sich nunmal. Und du bist auch nicht wie letztes Mal" Das Spiel konnten zwei Leute spielen. Len durchschaute Leute auch ganz gut. Vielleicht nicht ganz so gut für Lucy, aber es reichte aus. "Was ist es bei dir, hm? Was verunsichert die furchtlose Lucy?"

#LucyNowak

"Nicht schlecht." sagte Lucy und legte die Beine auf den Tisch und macht es sich gemütlicher. "Aber warum hast du den Angst vor dir selbst?" fragte sie dann so beiläufig und grinste. Die Rothaarige durchbohrte Len förmlich mit ihrem musternden Blick. Ihr Blick war leicht belustigt. Es schien ihr Spaß zu machen Len so zu sehen. Natürlich machte es ihr Spaß. "Furcht vor sich selber... Lächerlich..." meinte die 20 Jährige und schaute sich kurz in der Kneipe um und fixierte dann wieder Len mit ihrem Blick. Jeglicher Gedanke an die letzte Nacht verdrängte sie und konzentrierte sich voll und ganz aus Lens Blick zu lesen, was in ihr vorging. Sie versuchte alles zu kombinieren: Die Gefühle, die sie aus ihren Augen las, ihr Verhalten und der Geruch von Blut, der immer noch schwach an ihr haftete.

Len 'Holmes'
Len ruckte ertappt mit dem Kopf zurück. Lucy konnte in ihr lesen wie ein Buch, das konnten nicht viele. Vermutlich niemand, abgesehen von Lucy. Ausgerechnet jemand, den Len schon beinahe als ihre Erzfeindin bezeichnen würde, wenn sie ähnliche Werte hätten. Zum Glück gab ähnelte sie Lucy kein bisschen. Vielleicht ja doch... Len versuchte diese Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren. Nein, es gab keine Ähnlichkeiten. Bestimmt nicht. "Ich habe keine Angst vor mir selbst. Aber im Gegensatz zu dir bin ich kein seelenloses Monster. Ich habe soetwas wie Ehre."

#LucyNowak

Lucy grinste. "Doch du hast Angst." Sie musterte Len bei ihrer Aussage. "Aha... Du willst also nicht wie ich werden... du willst kein "seelenloses Monster" werden... Hast du etwas deswegen Angst? Das du wirst wie ich?" Lucy grinste noch breiter. Lens Gedanken konnte man so leicht erraten. Sie waren offen und so deutlich. "Eine Seele... gibt es so etwas überhaupt? Sie ist doch nur ein erfundenes etwas. Der Glaube an eine Seele... an die eigene Seele macht die Menschen schwach und naiv. Jeder will seine Seele beschützen... Jeder will etwas beschützen, das gar nicht existiert." Die Rothaarige schaute Len genau an. "Also was ist so schlimm daran ich zu sein?"

Len 'Holmes'
Len sah Lucy trotzig an. "Du wirst philosophisch. Ist doch sonst nicht deine Art. Apropos " Len hatte es satt, Lucy die Oberhand zu überlassen. Also würde sie den Spieß umdrehen. "Du riechst nach Blut, aber es ist nicht mehr frisch. Du bist jemandem begegnet. Wolltest ihn töten. Aber das hast du nicht. Ich kenne deine Gewohnheiten, hättest du getötet würdest du nicht immernoch nach Blut stinken. Ist dein Opfer dir entkommen? Nein, du hast es entkommen lassen." Sie lehnte sich zurück. "Und genau das beunruhigt dich. Also stelle ich jetzt dir die Frage: Was ist so schlimm daran ich zu sein?"

#LucyNowak

Lucy grinste. "Du wirst besser." Sie nahm wieder die Füße vom Tisch und schaute Len an. "Es macht einfach keinen Spaß jemanden zu töten, der dabei keine Furcht vorm Tod hat. Der bringt sich doch sowieso bald selber um." Die Rothaarige beugte sich nach vorne. "Ich töte nur aus Spaß... der Langeweile... und wenn es mir nun mal keinen Spaß macht, warum sollte ich ihn dann trotzdem umbringen?" fragte sie leise und lehnte sich wieder zurück. "So zu sein wie du... nie im Leben! Lieber sterbe ich!" Dann schwieg die 20 Jährige kurz, bis sie fort fuhr. "Und warum riechst du nach Blut? Ein ungewohnter Geruch, der da an der haftet." Lucy grinste. "Umgebracht hast du niemanden... Das könntest du nie, dafür bist du zu schwach... Also was ist passiert?"

Len 'Holmes'
Len schüttelte den Kopf. "Ausreden. Bis jetzt hat dich nichts vom Töten abgehalten. Und du kennst genügend Wege, selbst den gefühllostesten Menschen um Gnade winseln zu lassen. Das ist doch deine Definition von Spaß, oder nicht?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Außerdem weißt du, dass ich getötet habe. Aber nie grundlos. Das ist kein Zeichen von Schwäche!" Ihre Stimme war lauter geworden. "Jemanden quälen zu müssen und sich an seiner Hilflosigkeit zu laben, das ist schwach!" Ihr fiel erst jetzt auf, dass sie aufgesprungen war. Sie setzte sich wieder und starrte die Tischplatte an.

#LucyNowak

Lucy grinste. "Danke für das Lob, aber irgendwann hab auch ich keine Lust mehr." Sie gähnte und schloss wieder die Augen und spitzte aber ihr Gehör. Sie grinste breit, als Len laut wurde und spürte ein paar neugierige Blicke, die auf ihnen lagen. "Ziel erreicht" dachte sie nur und öffnete wieder ihre Augen. "Es ist so leicht dich dazu zu bringen, dass du dich aufregst." sagte die Rothaarige amüsiert. und musterte Len. "Jaja nicht ohne Grund töten... aber ich habe jedes mal einen Grund. Entweder ist es ein Auftrag oder mir ist langweilig." sagte Lucy grinsend. Sie beugte sich wieder vor und schaute Len fest an.

Len 'Holmes'
"Nur jemand verkorkstes wie du könnte das als Kompliment auffassen" Len stierte noch immer auf die Tischplatte. "Ach halt die Klappe!" Sie hasste es, wie Lucy ihre Schwächen so problemlos erkennen und ausnutzen konnte. Sie hob ihren Blick wieder und starrte Lucy an. "Das nennst du einen Grund? Dass dir langweilig ist? Du bist erbärmlich."

#LucyNowak

Lucy hob die Arme. "Du nennst es erbärmlich und ich Spaß. Wir sind nun mal von Grund auf verschieden." meinte sie und ließ die Arme wieder sinken und schaute Len an, dann lehnte sie sich wieder zurück. Sie blieb die ganze Zeit über ruhig und es schien ihr Spaß zu machen Len zu ärgern. "Also warum fürchtest du dich jetzt vor dir selber?" fragte die Rothaarige dann grinsend um zum Thema zurückzukehren.

Len 'Holmes'
Len verlor einen Teil ihrer Anspannung. Von Grund auf verschieden, ganz genau. Sie kniff die Augen zusammen. "Ich habe keine Angst vor mir selbst, das sagte ich doch. Wirst du etwa schon dement? Das liegt bestimmt an deinem Arschkriecherjob. Für die Bullen arbeiten. Spätestens daran sollte man erkennen dass du absolut kein Rückgrat hast, wenn es einem nicht schon bei deinem erbärmlichen Hobby aufgefallen ist."

Len 'Holmes'
Len knurrte "Die kleine Len hat jemanden zusammengeschlagen, der sie beleidigt hat, also halt die Klappe oder du bist die nächste." Jetzt war es raus. Auch wenn es durchs Aussprechen realer geworden war, fühlte Len sich besser als vorher. Natürlich wusste sie, dass es schwachsinnig war, Lucy zu drohen. In einem normalen Faustkampf könnte sie sich zwar durchaus behaupten,  aber Lucy ließ sich eher nicht auf Schlägereien ein, sondern stach ihr Gegenüber lieber ab. Len wusste das bereits aus Erfahrung. "Neidisch auf dein im Dreck Gekrieche? Du träumst wohl. Welchen Sinn hat denn ein gesetzloses Leben, ein Leben in Freiheit, wenn man sich sofort irgendwelchen schmierigen Drecksärsxhen an den Hals wirft? Kein Wunder, dass du so müde bist. Ein Leben als Verräterin ist sicher anstrengend."

Len 'Holmes'
Lens Körper verkrampfte sich. Ihre linke Hand klammerte sich so fest an die Tischplatte, dass die Knöchel sich weiß färbte. Wir sind uns nicht ähnlich, sie hat es selbst gesagt. Len ging auf, dass Lucy ihre verkrampfte Reaktion vermutlich schon längst bemerkt hatte und versuchte die Anspannung zu verbergen. "Deinen Stolz kannst du dir sonst wohin stecken." Sie erinnerte sich gut an frühere Treffen mit Lucy, deswegen war sie überrascht noch kein Messer in ihrem Körper steckend zu finden. Lucy verbarg ihre Gedanken ziemlich gut, aber nicht gut genug für jemanden der sie in ihrer Mörderidentität gesehen hatte. Davon gab es allerdings auch nur geschätzt zwei, den von heute eingeschlossen.

Len 'Holmes'
Lens Miene versteinerte für einen Moment, dann hatte sie sich wieder gefangen. Sie weiß, was in meinem Kopf vorgeht. Sie spielt nur mit meinen Gedanken. Ihr Blick blieb an Lucys Messer hängen. "Hübsch. Aber so wie ich das verstanden habe, konntest du es nur nicht ausprobieren, weil du gekniffen hast." Im Gegensatz zu Lucy bevorzugte Len Schusswaffen, die waren vielleicht nicht ganz so leise, aber dafür hatten sie den wertvollen Vorteil der Entfernung. Außerdem waren sie schneller und sauberer. Wenn Len es sich aussuchen könnte, würde sie am liebsten durch eine Kugel sterben, durch eine fremde natürlich. Ihr Leben so enden lassen wie sie es gelebt hatte: Mit einem Knall. Allerdings nich jetzt und schon gar nicht durch Lucy. Im Schießen war Len ihr überlegen. Wenn sie es wirklich darauf anlegen wollte, würde Len den Sieg davontragen. Jetzt gerade schützten sie jedoch die vielen Gäste und das war ihr ganz recht.

Len 'Holmes'
"Du wiederholst dich. Und wir wissen beide, dass da mehr dahinter steckt." Sie konnte sich einen anerkennenden Pfiff nicht verkneifen, als sie Lucys Revolver sah. "Das neuste vom neuen. Von einem Polizisten? Riskant aber die Sache offenbar wert. Wusste gar nicht, dass die Kohle für sowas haben." Len hielt ihr Waffenarsenal ebenso wie ihr Wissen über Waffen (auf das sie -nebenbei bemerkt- ziemlich stolz war) nach Möglichkeit immer auf dem neusten Stand. Mit einem Hauch von Angeberei zog sie ihre beiden Revolver und wirbelte sie um ihre Zeigefinger [Du weißt was ich meine, oder?]. Ebenfalls das neuste Modell. Sie besaß noch einen dritten, ein uraltes Teil, dass sie nur in Notfällen benutzte, da hatte er sie aber noch nie im Stich gelassen. Glücksrevolver. Albern. Sie kniff die Augen zusammen. "Du kennst meine Antwort. Im Gegensatz zu dir empfinde ich kein krankes Vergnügen daran, Leuten das Licht auszuknipsen. Apropos, irgendwelche nennenswerten Erfolge deinerseits von denen ich noch nichts weiß?" Auch wenn Len nichts von Lucys Taten hielt, war sie gerne über alles informiert. Man wusste nie, wann sich solches Wissen mal auszahlen würde.