Claire Foreneigener Kleber
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| Thema: Drogen des 19. Jahrhunderts Sa 2 Jan 2016 - 22:07 | |
| - Naturdrogen:
Als Naturdrogen bezeichnet man alle "weichen" Drogen mit überwiegend halluzinogener Wirkung, die natürlich in Pflanzen vorkommen. Sie haben vorwiegend Psycheaktive Wirkungen. Ihre pflanzliche Herkunft bedeutet Nicht, dass diese Substanzen harmlos sind! - Nachtschatten-Drogen:
Substanz: Nachtschattedrogen werden meist spirituell und rituell konsumiert. Es handelt sich dabei oft um eine Mischung aus Stechapfel, Engelstrompete, Bilsenkraut und Tollkirsche. Aussehen: giftgrüne Pflanze (mit roten Beeren und violetten Blüten) Konsumform: Die Pflanzen können im trockenen, wie auch frischem Zustand gegessen, als Tee getrunken und geraucht werden. Dosierung: Aufgrund natürlicher Wirkstoffschwankungen schwer zu dosieren. Der Grad zwischen der psychedelischen, der toxischen oder tödlichen Dosierung ist schmal, das Risiko einer Vergiftung ist sehr hoch. Wirkung: Die Wirkung ist stark Dosisabhängig. Der Rausch kann betäubend und Bewusstseinerweiternd sein. Er reicht von Wahrnehmungsvezerrungen bis hin zum kompletten Realitäts- und Kontrollverlust. Halluzinationen wirken, im Gegensatz zu anderen Psychadelika, real, sodass der Berauschte Personen sieht, die nicht anwesend sind und redet mit ihren oder halluziniert Gegenstände. Wirkungseintritt: nach 30-45 min Wirkdauer: je nach Dosis zwischen 5 Std. und 10 Tagen. Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Geweitete Pupillen (teilweise über mehrere Tage)
- kribbeln auf der Haut
- starke Austrocknung der Schleimhäute
- Handschriften (auch die eigene) kann tagelang nicht entziffert werden
- Augen sind extrem lichtempfindlich
- Panik
- Schwindel/Taumeln
- zeitweilige Blindheit
weitere Nebenwirkungen:
- Erinnerungslücken
- Krämpfe
- Atemprobleme
- bei Überdosierung: Tod durch Atemlähmung
langzeitige Nebenwirkungen: unbekannt
- (Psilocybinhaltige) Pilze:
Substanz: Die Sogenannten “Zauberpilze”, auch “magic mushrooms”, “Shrooms” oder “Psilos” sind Pilze, die den Wirkstoff Psilocybin und Psilocin enthalten. Sie gehören zu den “Halluzinogenen”. Sie haben eine ähnliche Wirkung wie LSD. Aussehen: hellbraune Pilze mit schmalem, langen Stiel und kleinen Hüten oder Tellerhüten Konsumform: Pilze werden oral eingenommen. Die Einnahme erfordert Überwindung, da die getrocknete Pilze abscheulich schmecken. sie können auch als Tee getrunken werden. Selten werden Pilze geraucht, da dies die erwünschte Wirkung verringert. Dosierung: zwischen 0,5 und 2g getrocknete Pilze/zwischen 5 bis 10g frische Pilze Wirkung: die Wirkung hängt stark von der Dosierung und der Verfassung des Konsumenten ab. Grundsätzlich rufen sie Störungen der Wahrnehmung hervor. Zu Beginn kommt es zu einer leichten Schläfrigkeit, einem inneren Wärmegefühl, der Blutdruck sinkt und die Pupillen weiten sich. Danach folgt eine Phase der Antriebssteigerung. Verändertes Raum- und Zeitgefühl, eine veränderte Selbstwahrnehmung und ein erhöhtes Reizempfinden bilden Phase zwei. Zudem sind optische Halluzinationen möglich, wie auch eine aphrodisierende Wirkung, also das Verlangen nach dem Geschlechtsakt. Die optische Wahrnehmungsveränderungen (Halluzinationen) erreichen nach zwei Stunden ihren Höhepunkt und halten bis zu 5 Stunden an. Der Rausch klingt sanft aus, oft schläft der Konsument ein. Wirkungseintritt: nach 20-60 min Wirkdauer: ca. 6 h Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Übelkeit
- Atembeschwerden
- Herzrasen
- Veränderung des Puls und Herzdruckes
- Schweißausbrüche
- Gleichgewichts- und Orientierungssinn
weitere Nebenwirkungen:
- unkontrollierbare Angst- und Wahnvorstellungen (sg. Horrortrips) → führen zu Kurzschlussreaktionen
- Ängstlichkeit bei der Einnahme, Unerfahrenheit oder psychische Probleme des Konsumenten begünstigen einen negativen Rauschverlauf.
langzeitige Nebenwirkungen:
- Abhängigkeit
- psychische Probleme
- Kratom:
Substanz: Als Kratom bezeichnet man Blätter des in Südostasien beheimateten Kratombaumes. Sie wird aus den beheimateten Regionen nach England importiert und ist deswegen teuer. Sie wird medizinisch verwendet und dient zur Heilung von Opiatsucht als auch Durchfall und wird im Extremfall zum betäuben benutzt. Teilweise wird es auch für Menschen mit psychotrischen Erkrankungen verwendet, um geistige Spannungen und Blockierungen zu lösen. Es dient auch als Wundverband (Blätter) und als Mittel gegen starkes Fieber. [Anmerkung: Fieber galt zu der Zeit als tödlich] Aussehen: grüne, elliptische Blätter in “Laub”-Form Konsumform: Kratom wird gekaut, getrunken oder geraucht. Beim Kauen der bloßen Blätter kann es zu starken Würgereizen kommen. Dosierung: Kratom wird in verschiedenen Qualitätsstufen verkauft. Je höher der Preis, desto mehr Wirkstoff ist enthalten, da das Kratom in den höheren Preisklassen sehr fein gemahlen wurde und in den niederen Klassen nur aus losen Blättern bestehen. 2,5 - 3,0g werden empfohlen, die Dosierung kann aber auch höher oder tiefer liegen. Wirkung: Die Wirkung von Kratom ist paradox. In geringen Dosen wirkt sie stimulierend und euphorisch, in höheren Dosen beruhigend und dämpfend. Es werden die selben Rezeptoren stimuliert wie auch bei der Einnahme von Opiaten. Wirkungseintritt: nach 10-20 min Wirkdauer: ca. 4-6 h Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Mundtrockenheit
- erhöhter Harndrang
- Appetitverlust
- Schlappheit in den ersten 6 Stunden nach dem Konsum → Endet oft im Schlaf
- gestörter Schlaf
- Verstopfung
- starke Übelkeit
- Erkältungsbeschwerden
- innere Unruhe
- Nervosität
weitere Nebenwirkungen:
- Übelkeit/Erbrechen
- Herz- und Kreislaufprobleme
langzeitige Nebenwirkungen:
- Abhängigkeit entwickelt sich schnell
- Gewichtsverlust
- dunklere Pigmentierung im Gesicht
- psychische Veränderung
- beim abrupten beenden treten psychische und körperliche Entzugserscheinungen aus → Muskelschmerzen, Reizbarkeit, Emotionalität, Durchfall und Muskelzucken
- Der Entzug ähnelt, bei exzessivem Langzeitkonsum, den Entzugssymptomen von Opiaten.
Gesundheitliche Risiken und Langzeitfolgen sind bisher kaum erforscht.
- Opiate:
Opiate hemmen die Darmtätigkeit, wodurch es zu Verstopfung kommen kann. Es wurde zu der Zeit auch gegen Durchfall verwendet. Sie werden auch in der Medizin benutzt. Bei Überdosis akute Atemlähmung mit Todesfolge. - Opium:
Substanz: Opium wird als Arzneimittel als auch Rauschmittel verwendet. Als Opium bezeichnet man den getrockneten Pflanzensaft der Samekapseln des Schlafmohns. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Droge Heroin. Es wird auch als Betäubungsmittel verwendet. (Zu der Zeit war allerdings noch nicht bekannt, dass Opiate schädlich für den Körper sind.) Aussehen: weißes Pulver Konsumform: rauchen in Opiumpfeifen, essen oder trinken Dosierung: kein Messwert Wirkung: Opium entspannt, fürt zu Euphorie und hemmt Schmerzen. Durch die entspannende Wirkung auf die Atemwege wird auch Hustenreiz gedämpft. Wirkungseintritt: 10-20 min Wirkdauer: unbekannt Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Appetitlosigkeit
- Verstopfung
- Übelkeit/Erbrechen (vorallem bei Beginn einer Therapie)
- Benommenheit
- Stimmungsveränderungen
weitere Nebenwirkungen:langzeitige Nebenwirkungen:
- Gewichtsverlust → bis zur völligen Entkräftung
- Kreislaufstörungen
- Depressionen
- starke Persönlichkeitsveränderung
- starke Apathie (mangelnde Erregbarkeit/Unempfindlichkeit gegenüber Reizen)
- Morphin:
Substanz: Morphin ist ein Hauptalkaloid (natürliche Verbindungen, die auch menschliche oder tierische Organismen wirken) des Opium. Morphin ist medizinisch gesehen ein Klasse-III-Schmerzmittel, welches nur bei sehr starken Schmerzen zum Einsatz kommt, wenn nicht-opioide Schmezmittel (Klasse-I) und schwache Opiate (Klasse II) versagen. Es wird zur Behandlung gegen Opiat-Abhängige verwendet und zur Therapie von Atemnot, Husten und Angst(da es dämpfend auf das Atemzentrum wirkt). Aussehen: weißes Pulver Konsumform: oral Dosierung: 10mg entspricht einer üblichen medizinischen Dosierung. Eine tödliche Dosis wäre ca. 200mg (bei Menschen ohne Toleranz!) Wirkung: Stillt Schmerz, entspannt und euphoristiert. Wirkungseintritt: 10-20 min Wirkdauer: unbekannt Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Verstopfung
- Übelkeit/Erbrechen (vorallem bei Beginn einer Therapie)
- Benommenheit
- Stimmungsschwankungen
weitere Nebenwirkungen:- langzeitige Nebenwirkungen:
- Synthetische/Halbsynthetische Opiate:
- Heroin:
Substanz: Heroin ist ein halbsynthetisches Opiat, das aus Morphin “acetyliert” wird. Es stellt sich schnell eine Toleranz gegenüber dem Stoff ein, sodass der Konsument das Nehmen der Droge als Zwang sieht und die Kontrolle über sein eigenes Konsumverhalten verliert. Wird die nötige Substanzmenge nicht innerhalb von 8-12 h zugeführt, treten Entzugserscheinungen auf: Schweißausbrüche, Kälteschauer, Tränen der Augen, Laufen der Nase, Durchfall, Erbrechen, Unruhe, Gereiztheit, Angst, Schwäche, depressive Zustände, Krämpfe, Schlaflosigkeit. Seltener treten Halluzinationen, psychotische Phasen und Krampfanfälle auf. Bei regelmäßigem Konsum geht die eigentliche Wirkung des Heroins nach und nach verloren und es geht dem Konsumenten nur noch um die Beendigung der Entzugserscheinungen. Je nach Konsumform ergeben sich weitere spezifische Risiken: Beim Sniefen kann es zu einer Schädigung der Nasenscheidewände und Schleimhäute kommen. Beim Rauchen kann es zu einer Schädigung der Bronchien und Lunge (bei täglichem Konsum kann es zu einem Verkleben der Lunge) kommen. Aussehen: weißes Pulver Konsumform: geraucht, geschnupft oder gespritzt Dosierung: ca. 15 mg Die tödliche Dosis liegt bei ca. 60mg Wirkung: Niedrigdosiert hebt Heroin Unlustgefühle, Hunger und Müdigkeit auf. Wird es höher dosiert, wirkt es schlafanregend, beruhigend und schaltet, besser als andere Drogen, unangenehme Außenreize ab. Bei der Injektion entsteht, durch den plötzlichen Wirkungseintritt, ein ein überwältigendes Gefühl der Euphorie, das als “flash” bezeichnet wird. Wirkungseintritt: nach ein paar Sekunden Wirkdauer: 3-5 h Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Verlangsamung der Atmung → lebensbedrohliche Reduktion der Atemfrequenz auf 2-4 Atemzüge pro Minute
- Übelkeit/Erbrechen
- Juckreiz
- Blutdruckabfall
- Pulsverlangsamung
- Pupillenverängung
- Harnverhaltung
weitere Nebenwirkungen:
- Desorientierung
- Verwirrung
- Sprach- und Koordinationsstörungen
- Gedächtnislücken
- Verringerung sexueller Lust
langzeitige Nebenwirkungen:
- sehr starke Gefahr einer physischen und psychischen Abhängigkeit
- Hanfgewächse:
Ende des 19. Jahrhundert waren in ganz Europa über 100 verschiedene Cannabismedikamente erhältlich. Es wird importiert und ist daher nicht sonderlich billig. - Marihuana&Haschisch:
Substanz: Die beiden Substanzen wirken ähnlich, sie unterscheiden sich nur durch die unterschiedliche Herstellung. Während Marihuana aus den Blüten der Hanfpflanze gewonnen wird, wird Haschisch aus dem Harz gewonnen. Beide Substanzen werden auch medizinisch verwendet, allerdings besitzen viele Bürger eine falsche Erlaubnis für den Hanfkonsum. Marihuana wird oft als “Mary Jane” bezeichnet. Aussehen: Marihuana ähnelt getrocknetem Tee oder Kräutern. Haschisch besitzt eine dunkle Farbe und eine feste oder bröckelige Konsistenz. Es wird in Klumpen gepresst. Konsumform: Haschisch: geraucht oder in Fett gelöst Marihuana: trockene Blüten werden geraucht Dosierung: kein Richtwert Bei Überdosierung befindet sich der Konsument in intensiven Angstzuständen, Paranoia und mangelnder Selbstkontrolle. Wirkung: Der Konsum beinträchtigt das Kurzzeitgedächtnis und kann eine Bewusstseinsverschiebung mit assoziativem und sprunghaftem Denken hervorrufen. diese Bewusstseinsveränderung kann positive, wie auch negative Empfindungen hervorrufen. Der Konsument hat den Eindruck, zu tieferen Erkenntnissen zu gelangen, die sich aber fast nur als Unsinnig erweisen. Gefühle werden Intenisiviert, meistens positive Gefühle, gelegentlich können die Emotionen auch in Angst, Traurigkeit, Misstrauen oder Depressionen umwandeln. Wirkungseintritt: Inhalieren: 0-10 min. oral: 30-120 min. Wirkdauer: je nach Konsumart 1-4 h (inhalieren) und 4-10 h (oral) Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Erhöhung des Pulses
- Mundtrockenheit
- Rötung der Bindehaut
- gesteigertes Hungergefühl
- Müdigkeit/Antriebslosigkeit
- erhöhtes Schwitzen
weitere Nebenwirkungen:
- Wachbewusstsein während des Schlafes
langzeitige Nebenwirkungen:zu dem Zeitpunkt nicht erforscht
- Stimulans/Psychotronika:
Als Stimulans oder auch Psychotronika werden Substanzen bezeichnet, die anregend auf einen Organismus wirken. Sie erhöhen, beschleunigen oder verbessern die Aktivität der Nerven. - Cocain:
Substanz: Cocain ist eine Substanz, die stark psychisch aber nicht physisch Abhängig macht. Es wird verwendet um Morphinabhängige zu behandeln. Sie ist stark Toleranzbildend, weshalb immer höhere Mengen benötigt werden. Aussehen: weißes Pulver Konsumform: oral, gespritzt (selten) oder geschnupft und geraucht Dosierung: Hängt vom Applikationsweg ab. Bei oraler Aufnahme wird viel weniger Cocain aufgenommen als beim Schnupfen oder Injektionen. Wirkung: Cocain wirkt stark antriebssteigernd. Selbstwertgefühl, Kontaktfähigkeit und Libido (Sexuelle Triebe) werden gesteigert. Für den Konsumenten erscheinen Denkabläufe beschleunigt. Hunger-, Durst-, und Müdigkeitsgefühl werden gesenkt. Akustische Halluzinationen können auftreten, selten auch optische. Anfangs werden Ängste gelöst, dies wandelt sich aber in starke Angstgefühle und Paranoia. Herzfrequenz, Blutdruck und Atemfrequenz steigen an und es kann zu einem Anstieg der Körpertemperatur kommen. Pupillen weiten sich und Augäpfel können hervortreten. Wirkungseintritt: sofort Wirkdauer: 10-100 min. Nebenwirkungen: Normale Nebenwirkungen:
- Appetitlosigkeit
- Verzweiflung
- Krampfanfälle
- Antriebsschwäche
- ”Tics” (unwillkürliches Muskelzucken)
weitere Nebenwirkungen:
- Depression
- maßlose Selbstüberschätzung → Aggressivität
langzeitige Nebenwirkungen:
- Abmagerung
- Psychosen
- Leberschäden
- Herz- und Hirninfarkte
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