Innenstadt

das Eingangsposting lautete :

Hier sind viele enge und kleine Wohnungen. Sie sind ziemlich teuer, aber für zum Beispiel einen Bäcker bezahlbar. Die Gassen sind eng und dunkel und es sind als Drogenhändler, Waffendealer und Prostituierten zu finden.

Erst mit ihrer Bitte an Kami die beiden wieder alleine zu lassen, erinnerte Naomi Liam an das Gespräch, welches sie eigentlich führen wollten. Doch bevor er etwas dazu sagen konnte, entfernte das Mädchen sich wieder von ihnen. "Ich versteh ja, dass du nichts mit ihr zu tun haben willst, ich hab auch so meine Zweifel, aber sie ist doch noch ein Kind. Wenn du sie wegschicken willst, dann tu es. Abhalten werde ich dich davon nicht." Das war wohl so der erste Beitrag, den Liam dazu beisteuerte.

Erst mit ihrer Bitte an Kami die beiden wieder alleine zu lassen, erinnerte Naomi Liam an das Gespräch, welches sie eigentlich führen wollten. Doch bevor er etwas dazu sagen konnte, entfernte das Mädchen sich wieder von ihnen. "Ich versteh ja, dass du nichts mit ihr zu tun haben willst, ich hab auch so meine Zweifel, aber sie ist doch noch ein Kind. Wenn du sie wegschicken willst, dann tu es. Abhalten werde ich dich davon nicht." Das war wohl so der erste Beitrag, den Liam dazu beisteuerte.

"Warum sollte ich sie wegschicken wol... -Ich hab das Gefühl, sie wär uns einfach nur im Weg." Sagte Nao und versuchte leise zu bleiben, damit Kami sie nicht hören konnte. Sie blickte wieder zu Kami rüber, die irgendwas in den Schnee malte, dann wieder auf Liam. "Du wolltest doch vorhin noch irgendwas sagen oder?"

"Glaubst du? Naja, mittlerweile kann man sowieso niemandem in London mehr trauen, vielleicht hast du recht", musste Liam zugeben, auch wenn er es nur ungern tat, besonders bei Nao. Misstrauisch blickte er kurz zu Kami, sprach dann weiter. "Achja, ähm, das hab ich schon wiedee vergessen, aber es wohl nichts wichtiges", murmelte er und erstaunlicherweise war es sogar wahr. "Hm...und was sollen wir jetzt mit ihr machen?"

Nao zuckte mit den Schultern. "Also ich würd mich um sie kümmern. Des arme Ding ist verletzt! Nao kann für sie ja was kochen und ich ka- Halt die Schnauze! Nichts mach ich für sie!" sagte sie etwas lauter, als geplant. Sie schaute zu Kami rüber, aber sie schien nichts bemerkt zu haben. Nao seufzte kurz. "Entscheide du einfach. Mir ist es egal. Meine Meinung kennst du, aber vielleicht erweißt sie sich als nützlich" Ihr fielen schon ein paar Ablenkungsmanöver mit ihr ein, aber ob sie das machen würde wäre die andere Frage.

Dass Naomi und Nao beide unterschiedlicher Ansicht waren, erschwerte die Entscheidung etwas. Schon allein, dass Liam entscheiden sollte, machte es nicht gerade einfach. Würde er nein sagen, hätte er ein hilfloses Kind in den Schneestürmen erfrieren lassen. Hätte er aber ja gesagt, hätte sie wohl oder übel bei ihm wohnen müssen, denn Naomi würde sie wohl kaum zu sich nehmen. Das Problem war allerdings, dass er selbst nur ein Bett in seiner Wohnung, zwar ein breiteres, aber auch nicht groß genug. Angestrengt überlegte er, als ihm die beste Idee kam. "Und wenn sie in deinem Versteck am Fluss übernachtet? Der Pegel wird sicherlich nicht so hoch ansteigen, dass sie ertrinkt." Es wäre wohl die letzte Ausrede gewesen, die Nao jemals gekommen wäre, die mit dem Pegel. Dass er selbst ein Versteck hatte mussten sie ja nicht wissen, zumal der Eingang unterirdisch, das Versteck hingegen oberirdisch war, wie ein Biberdamm!

Nao schaute ihn an. "Nie im Leben da! Wenn die das jemandem verrät, dann bin ich echt fällig! Nen besseren Zufluchtsort find ich in nächster Zeit nicht." Sie schaute kurz zu dem Kind und dann wieder auf Liam. "Lieber nehm ich die mit in meine Wohnung wenn es sein muss." "Die wechsel ich eh monatlich..." Sie seufzte. "Wenn du ihr unbedingt helfen willst, dann nehm ich sie halt mit, aber sobald sie nervt, schmeißt ich sie raus!" Sie musterte das kleine Mädchen. "Und du kannst doch gut Wunden versorgen oder Nao? Kannst dir ja ihre mal anschauen.- Einen Scheiß werd ich! Soll sich doch selber drum kümmern."

"Wer sagt denn, dass sie es jemanden verrät? Außerdem will ich nicht, dass du sie meinetwegen bei dir wohnen lässt. Ein bisschen Solidarität besitze ich ja wohl noch. Ich...ich...wenn du sie allein in deiner Wohnung lässt, könnte ich dir einen Ort zeigen an dem du ungestört wärst...naja fast, da ich dort jeder Zeit raus und rein spazieren kann und darf." Liam überlegte ernsthaft Naomi in sein Versteck zu lassen, dort war es mit Sicherheit feuchter und zentraler, als in ihrem.

"Wer sagt denn, dass sie es nicht tut?" "Frag mich eigentlich wieso ich es dir gezeigt hab... Das war wohl Naomi, die mich da ein bisschen gesteuert hat." "Also mich stört es nicht, wenn ich mit ihr zusammen in der Wohnung lasse. Allein würd ich sie nicht lassen wollen, nachher hat sie irgendwas." sagte Naomi lächelnd. Nao seufzte nur. "Mein Gott Naomi, du bist viel zu nett..."

"Mag sein, dass es dich nicht stört, aber ich weiß, dass es Nao stört. Und komm jetzt bloß nicht auf die Idee es abzustreiten!", meinte er darauf hin. Es mag wohl so ausgesehen haben, als würde er plötzlich nicht mehr Kami helfen wollen. Aber eigentlich wollte er nur nicht, dass Naomi seinetwegen etwas tut, was Nao nicht gefallen würde. Das einzige Problem bestand darin, dass sie es beide nicht einsehen konnten.

Naomi seufzte. "Nao müsste ja eigentlich nichts machen... Ich würd kochen... Zumindest würd ichs versuchen und ich köönnt mich etwas um ihre Wunde kümmern." Sie stoppte, als sie merkte, dass Liam recht hatte. "Warum lässt du sie nicht eigentlich bei dir wohnen?" fragte Nao. "Du willst ihr ja unbedingt helfen. Du hast doch sicher such nen Boden, auf dem sie liegen kann oder nicht?"

"Schon...aber weißt du wie unbequem der Boden ist. Glaub mir, ich habe es letzte Nacht am eigenen Leibe erfahren. Und dann noch ohne Decke! Sie ist noch ein Kind. Und außerdem...ach egal!" Irgendwie wusste Liam selbst nicht was er da sagte. Zwar wollte er dem Mädchen immer noch helfen, aber irgendwie wäre es ihm wohl unangenehm, wenn er mit ihr alleine wohnen würde. Außerdem sollten die Frauen ja immer darin besser sein sich um ein Kind zu kümmern, er würde das mit Sicherheit nicht hinkriegen. Dann schweifte seine Blick wieder zu Kami. Sie wirkte so einsam und traurig. "Schön, oke, ich mach's, aber du versprichst mir, dass du mir hilfst, auch, wenn du mit der Sache eigentlich nichts zu tun haben willst, oke?"

"Ich hab dir nie gesagt, dass du auch bei mir schlafen musst... Hättest ja nach Hause gehen können." sagte Nao. Nach dem er weiter gesprochen hatte, sagte sie: "Meinst du damit, dass ich für ne Weile bei dir bleiben soll?!? Wenn du das meinst dann nein...-Ich helf doch gerne! Nao bestimmt auch, auch wenn sie es nicht zugeben will. Da bin ich mir sicher! Oder Nao? Stimmt doch?" Naomi lächelte. "Na gut ich helfe..." sagte Nao nach einer Weile etwas grimmig. Auf Babysitten hatte sie eigentlich überhaupt keinen Bock, aber bevor Naomi sie die ganze Zeit nerven würde, half sie ihm doch. Sie seufzte.

Verwirrt schaute Liam auf Naomi als sie zu Ende gesprochen hatte. "Ehm was?" Diese Frage schien wohl alles zu sein, was er zunächst sagen konnte. Anscheinend hatte Nao seine Bedingung falsch verstanden, denn eigentlich wollte er gar nicht von ihr, dass sie bei ihm blieb. "Ich glaub du hast das falsch verstanden. Ich meinte halt nur damit, dass du mir einfach helfen sollst." Irgendwie wusste der 18-jährige selbst nicht, wie er sich ausdrücken sollte, geschweige denn, was er damit meinte. "Also...was ich meinte...ehm...also einfach nur...hmm...", war alles was ihm daraufhin nur einfiel.

"Hä?" Nao legte ihren Kopf leicht schief und schaute ihn etwas verwirrt an. "Wie soll ich dir dann helfen, wenn ich nicht da bin? Oder willst du bei jedem kleinen Problem zu meiner Wohnung kommen?" Sie überlegte kurz, aber es gab keine schnellere Möglichkeit ihr was mit zu teilen. "Wo wohnst du eigentlich?" fragte dann Naomi. "Vielleicht wohnst du ja bei uns in der Nähe, dann ist es ja nicht so weit." Sie lächelte und schaute kurz zu Kami rüber, die sich zu langweilen schien. "Wir sollten uns mit einer Entscheidung beeilen, ich glaub ihr ist kalt. So lang ist ihr Kleid ja nich, dass es sie lange warm hält."

"Hm, was weiß ich? Ja vielleicht, keine Ahnung, ich weiß ja wo du wohnst, also gar keine schlechte Idee." Über dieses Thema hatte er selbst noch nicht ganz nachgedacht, er meinte halt einfach ihre Hilfe, irrelevant wie diese aussehen mag. Der Junge zögerte bevor er auf ihre Frage antwortete. "Am Rand der Innenstadt, ganz da hinten", sagte er und zeigte über ihre Schulter. "Aber du solltest vielleicht wissen, dass auch ich meine Verstecke hab und deshalb nicht immer anzutreffen bin. Naja, an mir solls nich liegen, ich hab ja meine Entscheidung getroffen, wenn auch zögernd." Irgendwie war ihm nicht ganz wohl bei der Sache, aber Kami brauchte eben einen Unterschlupf.

Nao zuckte mit den Schultern. "Wenn du dir das antuen willst... Aber ich wüsste nicht, wie ich dir dabei helfen sollte. Kann nicht sonderlich mit Kindern umgehen."
Naomi lächelte. "Da wird sich Kami sicherlich freuen! Sollen wir es ihr gleich sagen? Ich freu mich schon dir zu helfen!" Ohne irgendeine Reaktion von Liam abzuwarten,  drehte die 18 Jährige sich um und lief zu der Bank, auf der Kami immer noch saß. "Ist dir etwa kalt? Du zitterst." fragte Naomi etwas besorgt. "Naja du kommst ja bald ins  Warme! Du gehst mit Liam mit mach Hause, weil Nao nich-" "Leise nicht erwähnen, dass wir zwei sind, sonst hält die uns für verrückt! -Aber das tut Liam doch auch nicht.- Wer weiß."


Kami schaute auf den Schnee, der auf ihr Kleid fiel. Sir zitterte etwas vor Kälte und zog ihr Kleid etwas weiter nach unten. "Ich hab meien Jacke vergessen ich Idiot." ärgerte sie sich und hob den Kopf. Sie sah Naomi, die lächelnd auf sie zu kam. Sie konnte ihrem schnelken Reden kaum folgen. "Nao?" fragte Kami dann verwirrt, als Naomi aufhörte zu reden.

Auf Naos Bemerkung hin zuckte auch er mit den Schultern und ignorierte es. Aber als dann Naomi wieder ihre Meinung dazu sagte, lächelte er, doch mit Sicherheit hatte sie es nicht mehr gesehen, weil sie sofort zu Kami lief. Die Arme vor der Brust verschrenkt, schaute er Naomi dabei zu, wie sie Kami alles erzählte und stockte, als sie Nao erwähnte. Er musste dabei grinsen, schließlich wusste er, was es mit ihr auf sich hatte.

"Liam jetzt komm doch mal her. Kami sieht aus als ob sie gleich erfriert! Bring sie jetzt endlich zu dir nach Hause!" sie klang wie eine besorgte Mutter, die dem Vater was befielt. Bei einem Blick auf Kami lächelte diese und stand auf. "Danke, aber ich möchte euch doch nicht zu last fallen." sagte sie und Naomi erwiederte. "Nein das macht nichts. Hopp jetzt geh mit ihm mit"

Auf Naomis "Befehl" hin, näherte er sich den beiden zögerlich. Er schaute zuerst auf Naomi, dann auf Kami. "Ach, das geht schon. Du fällst uns schon nicht zur Last. Etwas Gesellschaft tut jedem gut", erwiderte er auf Kamis Befürchtung hin. "Ich bin mir sogar sicher, dass es Nao eigentlich auch ganz gut tun würde", ergänzte der 18-jährige und stupste Nao dabei in die Seite.

Nao verschränkte nur grimmig die Arme vor der Brust. "Jaja wir sind ja alle so froh. Jetzt geht endlich. Ich will nach Hause... Wird schon dunkel." Sie schaute zur Sonne, die langsam unter ging. "Soll ich für heute Abend mit dir mitkommen? Ich mein ist ja vielleicht besser für den ersten Abend." fragtr Naomi fröhlich. Bei einem Blick auf Kami, bemerkte sie , dass diese sichtlich verwirrt war und dem Stimmungswechsel von grimmig auf fröhlich.

Liam tat es Kami gleich, damit diese glauben würde, dass er von nichts wüsste, damit sie keine Fragen stellen würde. "Ehm, ganz sicher? Tu dir keinen Zwang an." Er hätte zwar wieder etwas dagegen eingeworfen, nur würde er Naomi somit verraten. Schließlich hätte er den Einwand gebracht, dass Nao nicht damit einverstanden, aber das konnte er ja nicht.

"Ja ich bin mir sicher." sagte Naomi entschlossen. "Nao sag auch ja... Bitte... Sonst nerv ich dich die ganze Zeit über. - Ja ja ist ja gut... Ich sag ja." Naomi lächelte fröhlich und nickte leicht. "Also gehen wir?" fragte sie und schaute von Liam auf Kami und wieder zurück. Dann spürte sie etwas an ihrer Hand und sie schaute auf sie. Sie sah, wie Kami ihre Hand nahm. 'Also von mir aus können wir gehen.' sagte sie lächelnd. Dann schauten beide auf Liam.

"Klar", murmelte er auf Naomis Frage hin unf bemerkte gleichzeitig, wie Kami nach der Hand der 18-jährigen Griff. Skeptisch blickte auf Naomi, denn er hatte erwartet, dass Nao ausrasten würde und Kami anschreien würde, aber dem war nicht so. Die Skepsis löste sich relativ schnell und er schritt stumm voran. Irgendwie machte sich in ihm ein Forever-Alone-Gefühl breit, als er vor den beiden ging.

Kami lief schnell zu Liam, bis sie neben ihm lief und zog dabei Naomi mit sich. "Warum wohnt ihr auseinander? ich dachte ihr seid zusammen?" fragte sie leicht schüchtern und schaute die beiden an. 'Oh mein Gott nein! Ich bin nicht mit ihm zusammen.' hörte sie Nao sagte. "Oh Entschuldigung..." sagte sie und schaute eine Weile auf den Boden. "Kam mir halt so vor!" fügte sie dann noch hinzu und schaute wieder lächelnd auf. Dann blickte sie auf Liam und schaute dann wieder nach vorne.