St. Jame's Park

Bild:

http://de.wikipedia.org/wiki/St._James%E2%80%99s_Park

Chiara Vargas

Chiara kratzte sich im Nacken und betrachtet das Wasser vor ihr, dessen seichte Wellen immer wieder gegen die Ufer wappten. Sie stand auf der Brücke über dem Weiher/See und beobachtete die Schwäne und Enten, die auf diesem herumschwammen. Ihr Blick huschte zurück zu Antonio, ihrem Mitbewohner. Vor ein paar Tagen hatte sie sich eigentlich bei ihm bedanken wollen, dass er sie mit ihm mitleben ließ, aber dafür war ihr Ego dann doch zu hoch. Sie konnte das nicht. "Hey, Bastardo, was gibt es heute zum essen?", wollte sie wissen und drehte sich zu ihm, Hände in den Hüften und ein herausfordernder Blick aufgesetzt.

Antonio Carriedo

Antonio gammelte ein wenig auf einer alten Holzbank rum. Sie war nicht besonders bequem, aber immerhin besser als das nasse Gras. Im Augenwinkel beobachtete er seine Mitbewohnerin, versuchte nicht besonders interessiert zu wirken. Ebenfalls tat er so als ob er ihre Frage nicht gehört hätte, konnte sich aber ein:"Wenn du nicht eine Frau wärst, würdest du schon längst mit dem Kopf im Wasser nach unten gerichtet schwimmen!", nicht verkneifen. Letztendlich stand er von der Bank auf und ging auf die Brücke zu.

Chiara Vargas

Genervt rümpfte Chiara die Nase und starrte Antonio weiterhin an. "Was glaubst du, wer du bist, idiota!?", zischte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie kniff die Augenbrauen zusammen und tippte im regelmäßigen Takt den Fuß auf den Boden. "Ohne mich wärst du doch schon längst verzweifelt." Die Dame drehte sich um und bewegte sich absichtlich so, dass ihre Haare ihm ins Gesicht schlagen konnten. Obwohl man sie nicht unbedingt immer als Frau bezeichnen konnte, so, wie sie sich kleidete und verhielt.

Antonio Carriedo

"Wer wäre hier ohne wen verzweifelt?", wollte er wissen, erhob dabei seine Stimme so sehr, dass man eigentlich hätte zusammenzucken müssen. "Dass man dich schnell reizen kann ist mir übrigens auch schon gefallen", meinte Antonio als wäre es seine Absicht sie jedesmal noch wütender zu machen. Er griff nach ein paar Haaren, zog nicht an ihnen, hielt sie aber auch nicht besonders sanft in der Hand. "Temperament ist immer gut", fuhr er fort und lächelte ihr dabei eiskalt in den Nacken.

Chiara Vargas

Chiara kniff kaum merklich die Augen zusammen, als Antonio lauter wurde. "Reizen? Wenn du das reizen nennst dann war ein Straßenköter besser-" Sie brach ab, als er ein paar ihrer braunen Haare in die Hand nahm. Eigentlich wollte sie sich umdrehen und ihm eine scheuern, aber sie ließ es bleiben und knurrte nur: "Figlio di puttana. Va' a dar via 'l culo!" Nun wäre es vorteilhaft, wenn er sie nicht verstehen würde, obwohl sie ihn gerne von seinem hohen Ross bringen wollte.

Antonio Carriedo

"No te pequeno descarado, si?", sagte Antonio und griff mit der anderen Hand nach ihren rechten Arm, damit sie nicht zu einem Schlag ausholen konnte, denn er kannte sie gut genug. "Sprich niemals mit einem Spanier italienisch!", zischte er ihr ins Ohr und verfestigte seinen Griff ein wenig, jedoch ungewollt. "Du hälst mich wohl für dumm, wenn du glaubst ich könne kein Italienisch! Conozca probablemente no la relacion entre las lenguas romances? Ich lass dich erst wieder los, wenn du dich beruhigst, also?"

Chiara Vargas

Chiara schnaubte empört und riss an ihren Armen, um seinem immer fester werdenden Griff zu entkommen. "Miserabili pezzi di merda! Lass mich los!" Sie zog wild und versuchte teils auch, mit ihren Füßen auf die Seinen zu treten, aber ihr fiel ein, dass er, sobald er wütend wurde, nicht nachließ und seinen Griff wahrscheinlich noch so sehr verfestigen würde, dass sie ihren Arm nicht mehr spüren würde. "Stai bene. Ich beruhige mich, wenn du mich loslässt.", murrte sie leise, aber so, dass der Spanier sie noch verstehen würde.

Antonio Carriedo

"Glaubst du ich gebe so leicht nach?", fragte er empört, als hätte sie seinen Ruf beleidigt. "Wie du willst", meinte er dann dennoch und ließ ihren Arm, sowie ihre braunen Haare aus seinen Handflächen gleiten."Y ahora cállate y compórtate como una buena chica!", fügte er noch hinzu. Antonio drehte sich um und setzte sich in Bewegung. "Cocine usted mismo!", rief er ihr noch zu als er sich bereits von der Brücke entfernte. "Ich geh jetzt. Hoffentlich findest du den Weg allein zurück!"

Chiara Vargas

Chiara war sichtlich empört, als er ihr sagte, sie solle den Mund halten, sich wie ein gutes Mädchen verhaltenund für sich selbst kochen. Genervt blickte sie ihm nach und spielte mit dem Gedanken ihm nachzugehen, obwohl dies Schwäche zeigen würde. Mit einem Seuftzer hob sie die Stimme: "Antonio, warte!" Verlegenheit zeigte sich genau auf ihrem Gesicht, denn Röte duellierte sich dort gerade mit der Farbe von Tomaten. Langsam trottete sie ihm nach und hielt ihn an seiner Schulter fest. "Scusi..."

Antonio Carriedo

Antiono war sichtlich überrascht, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell nachgeben würde. "So, ich hätte nicht gedacht, dass jemand wie du es jemals schafen würde, sich bei jemand Anderem zu entschuldigen. Andereseits bin ich natürlich geehrt der Erste zu sein, der eine Entschuldigung von dir bekommt", sagte er und blickte dabei durchgehend in ihr Gesicht und lief dabei sogar fast etwas rot an. Und das passiert nur sehr selten...

Chiara Vargas

Chiara seufzte etwas beruhigter und strich sich verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Übertreibs nicht, Antonio.", hakte sie nach und gingn einen Schritt von ihm weg, ihr Gesicht zur Seite gedreht, um wieder etwas der peinlichen Röte in ihrem Gesicht zu verdecken. "Nun, eh.." Ihr viel nichts ein, was sie erwidern konnte und setzte sich deswegen einfach ins, leider zu spät bemerkte, nasse Gras, wovon sie jedoch sofort wieder aufsprang, als sie genau diese spürte. "Disgustoso!", zischte sie laut durch zusammengebissene Zähne.

Antonio Carriedo

Antonio konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen. Er hielt Chiara noch schnell seine Hand hin, um wenigstens etwas höflich zu sein (vielleicht würde es ja auf sie abfärben), doch sie war bereits aufgesprungen."Quieres mi abrigo?", fragte er und war bereits im Begriff ihn auszuziehen und ihr hin zu halten.

Chiara Vargas

Chiara betrachtete ihn aufmerksam, schüttelte aber den Kopf. "Nein, du brauchst ihn selber. Das geht schon.", log sie und biss sich fest auf die Zähne. Eigentlich hatte sie dies immer aufgewärmt, auch als Kind, wenn sie im Dreck gespielt hatte. Sie selbst zog ihr Männerhemd aus und band es sich um die Hüften, verdeckte somit ihr Gesäß. Der einzige Nachteil, der sich damit ergab, war, dass sie nur noch ein dünnes Unterhemd trug, durch das man aber glücklicherweise nicht sehen konnte. Es war zwar kalt und es regnete leicht, aber nicht so kalt, dass sie sich Erkälten würde, wenn sie eine Weile draußen wäre. So war ihre Meinung zumindest.

Antonio Carriedo

"Bist du ganz sicher? Ich brauche ihn nicht." Antonio zog seinen Mantel trotzdem aus und trug ihn in der rechten Hand. Der Weg bis in das westliche Wohnviertel Londons war nicht besonders weit. Der Regen prasselte auf den Asphalt der Straßen, hinterließ winzige Pfützen und sammelte sich am Straßenrand an, lief letztlich in den Abwasserkanal. Am Ende einer langen Allee stand ein großes Haus. Es war umgeben von Bäumen, lag aber zu dieser Tageszeit mitten im Schwarzem. Die einzelnen Fenster waren groß, was darauf hindeutete dass die verschiedenen Wohnungen aus zwei Stockwerken bestanden und daher ziemlich groß waren.

--> Westend

Chiara Vargas

Chiara zögerte und blieb stehen. Sie ließ Antonio etwas Vorsprung gewinnen, damit man ihn mit ihr in ihrem jetzigen Zustand sah, zitternd und Zähne klappernd. Als er nur noch eine kleine Figur war, setzte sie darauf an, dem Spanier zu folgen. Sie schmunzelte leicht, als sie an das Gesicht ihres Vaters dachte, als sie ihn in die Sammlung der Teller geschubst und verlassen hatte. Wie sehr dieser Bastard es verdient hatte! Obwohl Chiara ihn hasste, spielte sie manchmal noch immer mit dem Gedanken , ihm zu schreiben, wobei dies wohl auch falsch enden konnte.

--> Westend

Antonio Carriedo

<-- Westend

Antonio konnte zwischen den Häusern schon die Bäume des St. James Park sehen. Es war ein schöner Ort für einen Spaziergang oder einfach da zu sitzen. Die Sonne im Park schien heller, denn in den Gassen Londons ist es tagsüber immer dunkel. Er setzte sich auf eine Bank, schaute kurz in den Himmel und schloss die Augen dann. Antonio wartete darauf dass Chiara kommen würde und wer weiß was mit ihm anstellen würde.

Chiara Vargas

<-- Westend

Chiara schlenderte gemütlich von Antonio und ihrem Zuhause zum St. Jame's Park, betrachtete aufmerksam wie mehrere Vögel an ihr vorbei flogen und vor sich hinsangen. Nach einiger Zeit fiel ihr der genannte Spanier ins Auge, der auf einer Bank saß und anscheinend auf sie wartete. Ihr Tempo nahm etwas zu, als sie auf ihn zuging und sich neben ihm auf der Bank niederließ. Gelassen atmete sie die noch etwas kühle Luft ein und legte mit geschlossenen Augen den Kopf in den Nacken.

Antonio Carriedo

Sowohl an den Geräuschen ihrer Schritte, als auch ihrem Duft, spürte Antonio, dass Chiara sich neben ihm auf der Bank niederließ. "Und was machen wir jetzt?", fragte er, schaute dabei kurz zu ihr hinüber, dann wieder in den Himmel, versuchte in den verschiedenen Wolken Formen zu erkennen. Er nahm Chiaras Hand und schloss wieder die Augen.

Chiara Vargas

Chiara lächelte leicht und zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Du wolltest in den Park gehen und spazieren.", erwiderte sie, und begann eine völlig frei erfundene Melodie zu singen. Trotz allem ließ sie den Kopf im Nacken und hielt ihre Augen geschlossen. Hin und wieder drückte sie Antonios Hand.

[Kreativ <,<'' Nicht. Sorry xD]

Antonio Carriedo

Jedesmal wenn Chiara seine Hand drückte, musste Antonio schmunzeln. Er lauschte der Melodie Chiaras, versuchte einen passenden Text zu finden. Aber es gelang ihm nicht. Antonio überlegte kurz, dann stand er auf, ging auf die Mitte der Brücke und schaute hinunter in den Weier, während er sich auf dem Steingeländer abstütze. Dann blickte er zu Chiara, lächelte, zeigte dabei seine Zähne und zwinkerte ihr mehrmals zu.

Chiara Vargas

Chiaras Kopf schnellte nach vorne und ihre Augen schlugen auf, als Antonios hand aus ihrem Griff glitt. Er stellte sich auf die Mitte der Brücke und guckte in das Wasser. Sie stand auf und kicherte leise, als sie bemerkte, dass er ihr zu zwinkerte und ging auf ihn zu, stellte sich neben ihn und stützte sich ebenfalls auf das Steingeländer, während sie hinunter in das Wasser schaute.

Antonio Carriedo

Antonio beobachtete genau wie Chiara ihm hinterher kam. Es gefiel ihm, dass sie ihm überall hin folgte. Er überlegte, ob er sich auf die andere Seite des Parks begeben sollte, aber er entschied sich dagegen. Folglich bückte er sich, hob einen Stein auf und warf diesen ins Wasser. Das Plätschern verklang und er zog eine, die einzige, Tomate aus seiner Jacke, drehte sich zu Chiara und begann, ein fettes Grinsen auf dem Gesicht tragend, an der Tomate zu knabbern.

Chiara Vargas

Chiara war auf das Wasser konzentriert gewesen, bis Antonio einen Stein hinein warf und sich die Wellen schnell in ihr Sichtfeld kamen. Ihr Blick schnellte zu dem Spanier und als dieser an einer Tomate knabberte, riss sie gerezit die Augen auf. "Was fällt dir ein!", schmollte sie und drehte sich ebenfalls zu ihm. In einer schnellen Bewegungn beugte sie sich nach Vorne und biss von der anderen Seite in die Tomate, jedoch so, dass sie nicht "platzte".

Antonio Carriedo

Antonio wollte gerade loslachen, als Chiara sich beschwerte, doch im nächsten Moment schnellte sie nach vorne und biss in die Tomate. Er musste also seine Zähne tief in das Innere der Tomate bohren, damit Chiara sie ihm nicht aus dem Mund riss. Dann hielt er die Tomate kurz in der Hand, schaute Chiara in die Augen und nahm noch ein letzten großen Bissen, nahm dann ihre Hand und drückte ihr die Tomate in diese. Dann ließ der ihre Hand los, schaute wieder ins Wasser und zog ein leicht schmollendes Gesicht, auch wenn er Chiara die Tomate gern gegeben hatte.