Irrenanstalt

das Eingangsposting lautete :

Die Irrenanstalt sieht so ähnlich aus wie ein Krankenhaus, auch von der Innenausstattung her und teilt sich das Haus mit der Entzugsklinik. Der einzige Unterschied sind die von anderen Räumen abgetrennten Wände, die man nur mit einem speziellen Schlüssel öffnen kann. Die Schlüssel Haben nur autorisierte Personen.
Die Irrenanstalt besteht aus verschiedenen Bereichen und Etagen.
In den Bereichen EG. 5 und 6 befinden sich die Wohnräume der Patienten, wobei jeder Raum ein Einzelzimmer ist. EG. 6 dient als Gemeinschaftsraum für die stabilen Patienten.
Im zweiten Stockwerk befinden sich die Ärztezimmer und auch teilweise die Wohnräume von verschiedenen Mitarbeitern des Hospitals.
Im Dachgeschoss befinden sich Bänke, jedoch ist es nur wenigen Patienten erlaubt auf die oberen Etagen zu gelangen.

Wehe einer Lacht xD:

"I-Ich brauch sie aber." murmelte Serena. Sie zuckte zusammen, als er sie an den Handgelenken nahm. "Wollen sie wissen, warum ich mich nicht schon längst damit umgebracht habe?" Sie hob leicht den Kopf und schaute ihn mit einem traurigen Blick an. Sie wartete eine Reaktion auf die Frage, dann sprach sie weiter. "Die Stimmen haben mich immer so abgelenkt dann, dass ich die Ader verfehlt habe. Aber nach einem Schnitt haben mich die Stimmen immer eine Weile in Ruhe gelassen... Deswegen brauche ich die Scherbe." Ihre Stimme war leise.

Dr. Philip Hawkins
Entsetzt dachte Philip daran, wie oft sie wohl schon knapp den Tod verfehlt hatte. Wieso hat das nie jemand bemerkt? "Das ist viel zu riskant. Irgendwann werden sie die Ader treffen, ich werde nicht daneben stehen und dabei zusehen. Wir werden einen anderen Weg finden, damit die Stimmen still sind. Verletzungen sind absolut tabu!" Er streckte die Hand noch etwas mehr in ihre Richtung.

Serena weigerte sich immernoch, bis ihr eine Idee kam. "Na gut..." sagte sie mürrisch und hob die Matratze an. Sie brach leise ein großes Stück von der Scherbe ab, dabei hustete sie um das Geräusch zu übertönen und reichte Philip das Stück Spiegel. Es war Blut verschmiert, aber dieses war schon angetrocknet. "Zufrieden?" fragte sie und drückte sich noch enger in die Ecke, als hätte sie Angst nun jederzeit angegriffen zu werden und verdeckte ihr Gesicht mit den Haaren. "Jetzt gehen Sie bitte." sagte sie und tat, als ob sie schlafen wollte.

Dr. Philip Hawkins
Philip nahm erleichtert seufzend die Scherbe entgegen und verstaute sie in seiner Kitteltasche. "Na bitte, warum nicht gleich so? Ich werde ihnen was zu Essen aus dem Speisesaal holen. Das können sie dann essen, wenn sie ausgeschlafen haben." Er ging los und holte ein paar belegte Brote. Nachdem er sie Serena vorbeigebracht hatte, ging er in den Aufenthaltsraum für das Personal, wo er die Scherbe ansah. Irgendwas ist komisch...

Als sie endlich alleine war schaute sie auf die Brötchen. Sie hatte wirklich keinen Hunger. Sie legte sich hin und ruhte sich ein Weilchen aus.
Nach ein oder zwei Stunden wachte sie wieder auf und schaute sich nun dummerweise im Raum um und wurde wieder unruhiger. Sie schloss die Augen und versuchte normal zu atmen, dann fingen wieder an die Stimmen in ihre Kopf sie anzuschreien. Sie holte die übrig gebliebene kleine Scherbe raus und drückt sie auf die Stelle an ihrem linken Handgelenk, wo die Pulsader war. "Geht weg sonst schneide ich sie auf." rief Serena und versuchte aber leise zu bleiben, damit Philip sie nicht hören konnte. Viele der Stimmen schrien weiter und unbemerkt ließ sie die Scherbe immer weiter nach unten von der Ader weggleiten. "Jetzt reicht's." Sie schnitt und Blut floss heraus. "Daneben... Aber..." Die Stimmen waren nun weg. Sie hatte sich schon wieder so stark ablenken lassen. Sie drückte auf die neue Schnittwunde. Sie war diesmal wirklich nur etwa einen halben Zentimeter von der Pulsader entfernt. Schnell ließ sie die Scherbe wieder unter der Matratze verschwinden. Blut tropfte auf ihr Bett. "Zu wenig um zu zu verbluten."

Dr. Philip Hawkins
Philip fuhr mit dem Finger über den Rand der Scherbe. Aus Versehen hatte er zu stark aufgedrückt und sich so geschnitten. Blut floss über die Scherbe. Blut! Natürlich! Jetzt hatte er es begriffen. Er sprang auf und rannte in Serenas Zimmer. Er hielt sich gar nicht erst mit Erkläärungen auf, sondern schob sie einfach zur Seite und hob ihre Matratze an. Der zweite Teil der Spiegelscherbe blitze auf. Wütend nahm er die Scherbe und hielt sie Serena vors Gesicht. Es tropfte etwas Blut herunter, er war nicht sicher, ob es seines war oder von der Scherbe kam. "Was haben sie sich dabei gedacht, hm? Was sollte das?"

Serena ignorierte Philip. Sie setzte lehnte sich wieder an die Wand und drückte weiter mit der rechten Hand auf das linke Handgelenk. Sie war nur froh, dass die Stimmen wieder weg waren. "Ich sagte doch ich brauche sie." meinte Serena nur leise. Sie hob ihren Blick nicht. "Ich brauche sie wieder." sagte sie kühl, als wäre nichts. Sie hob ihre Blut verschmierte rechte Hand und hielt sie ihm hin. Nun floss das Blut ungehindert raus. Es war immer noch viel, aber nicht so viel, dass sie sterben würde. "Hab sie diesmal fast erwischt... Die Ader."

Dr. Philip Hawkins
Philip steckte die Scherbe weg. "Ganz bestimmt nicht. Ich bin enttäuscht von ihnen. Dass sie mein Vertrauen so missbrauchen würden." Er ging nach draußen, holte einen Verbandskasten, legte die Scherben beiseite und machte sich daran, Serenas Wunde zu verbinden. "Ich sollte mir besser überlegen, ob wir nochmal aufs Dach gehen."

Serena zog ihre Hand weg. Sie wollte sich nicht von Philip helfen lassen. "Das passt schon..." murmelte sie wieder und drückte ihre Hand wieder drauf. "Ich sagte doch, dass sie mir hilft die Stimmen eine Zeit lang loszuwerden. Bitte." Serena schaute immer noch nicht auf. Von dem hohen Blutverlust wurde sie müde, aber sie drückte weiter drauf und achtete nicht auf den Arzt. "Warum soll ich mir jetzt helfen lassen? Ich wurde hier immer allein gelassen. Niemand hat sich so wirklich darum gekümmert, was mit mir passiert." Dann liefen ihr ein paar Tränen übers Gesicht. Sie wusste nicht warum, aber sie fing einfach an zu weinen.

Dr. Philip Hawkins
Philip schob ihre Hand einfach beiseite und wickelte einen Verband um ihren Unterarm. "Ich wollte ungern diese Karte ausspielen, aber ich bin ihr Arzt und sie werden tun, was ich sage. Die Scherbe wird entsorgt und ich werde persönlich dafür sorgen, dass sie nicht mehr in die Nähe von scharfen Gegenständen kommen. Und wenn ich dafür jeden einzelnen Gang auf die Toilette mitverfolgen muss! Wenn sie nicht mietspielen, sehe ich keinen Grund, warum ich sie nochmal aufs Dach lassen sollte." Sein Gesicht schwebte bedrohlicher als er beabsichtigt hatte vor ihrem.

Serena wollt sich ein paar Tränen aus dem Gesicht wischen, aber schmierte dabei nur Blut an ihre Wangen und um ihre Augen. "Warum wein ich jetzt?" Sie atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen, was misslang. Sie wischte das Blut an ihren Händen an ihrer Kleidung ab, so gut es ging. "Ich muss hier raus." Sie atmete unruhig und schaffte es nicht wieder normal zu atmen. Sie schloss die Augen und versuchte sich irgendeine Landschaft vorzustellen, aber ihre Gedanken drifteten immer wieder zur Zelle zurück. Das was ihr Arzt sagte bekam sie kaum mit.

Dr. Philip Hawkins
Philip verlies das Zimmer, bevor er noch ausfallender werden konnte. Er schämte sich dafür, dass er so ausgerastet war. So etwas durfte ihm am Arbeitsplatz nicht passieren, dafür gab es sogar Vorschriften. Es war seine Aufgabe, neutral zu bleiben und darin hatte er soeben aufs kläglichste versagt. Er ging kurz nach draußen an die frische Luft, um seine Gedanken wieder zu ordnen und sich unter Kontrolle zu bekommen, dann ging er wieder rein. Vor Serenas Türe blieb er stehen, nicht sicher, ob er wieder hinein gehen sollte.

Serena bekam eine Schnappatmung. Sie stand auf und lief ein paar wacklige Schritte auf die Tür zu, dann gaben ihre Beine nach. Den Rest zog sie sich zur Tür und klopfte schwach dagegen. "Ich muss hier raus." sagte sie so gut es ging. Sie fühlte sich eingeengt und es fühlte sich an, als würde ihr etwas die Luft aus den Lungen drücken und es unmöglich machte, richtig ein zu atmen. Sie rang nach Luft, als würde sie ertrinken. Dann lehnte sie sich mit dem Rücken an die Tür und versuchte nochnal den Trick sich eine Landschaft vorzustellen. Aber diesmal klappte er nicht. Als sie von draußen Schritte hörte, die vor ihrer Zelle stoppte, klopfte sie erneut gegen die Tür und versuchte was zu sagen, aber brauchte nur ein Keuchen raus. Solche Probleme hatte sie öfters in dem Raum und immer wieder war sie an der selben Stelle aufgewacht, an der sie dann in Ohnmacht fiel.

Dr. Philip Hawkins
Philip hörte ein seltsames Klopfen an Serenas Tür. Als es plötzlich abbrach, öffnete er die Tür und sah Serena reglos auf dem Boden liegen. Sofort nahm er ihren Puls. Nur ein sehr schwacher Herzschlag war zu fühlen. Atmung konnte er keine feststellen. Verdammt! Er hatte zwar eine medizinische Grundausbildung, aber eine Wiederbelebung war außerhalb seiner Fähigkeiten. Deshalb lies er sie sofort auf die medizinische Station verlegen, einer der 'richtigen' Ärzte ihre Beatmung übernahm, bis sie wieder selbstständig stabil atmen konnte. Er setzte sich auf das Bett neben ihrem und sah auf die Uhr. Bald hätte er Feierabend und es würde ihm wohl keiner einen Vorwurf machen, wenn er jetzt schon gehen würde. Trotzdem wollte er noch warten, zumindest bis Serena wieder wach war. Falls sie wieder aufwacht.

Serena öffnete blinzelnd ihre Augen. Sie schaute sich benommen um. Ihre Brust schmerzte von der Reanimation. Das Atmen schmerzte zwar etwas, aber es war erträglich. Als sie mit halboffenen Augen zur Seite blickte, entdeckte sie den Arzt. Sie lächelte leichtbund schloss wieder die Augen, dann schlief sie wieder ein und wachte dann nach ein paar Minuten wieder auf. "Warum bin ich nicht in meiner Zelle?" Sie traute sich nicht irgendwie zu bewegen, da sie Angst hatte der Schmerz könnte schlimmer werden. "Warum tut mein Oberkörper eigentlich so weh?" Sie wollte den Kopf leicht anheben, aber war erschöpft und schloss wieder die Augen, aber blieb wach.

Dr. Philip Hawkins
Philip atmete erleichtert aus, als Serena wieder wach wurde. "Sie sind in ihrem Zimmer zusammen gebrochen und in Ohnmacht gefallen. Ihre Atming hat kurzzeitig ausgesetzt, die Ärzte haben sie reanimiert." Er seufzte. "Sie haben mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt." Er beobachtete Serena aufmerksam, für den Fall, dass ihre Atmung wieder unregelmäßig wurde.

"Hm..." machte Serena. Und öffnete wieder die Augen und starrte an die Decke. Sie traute sich gar nicht wirklich sich in dem Raum umzusehen. "Deswegen tur mein Oberkörper so weh." sagte sie leise. "Ich muss ihnen also danken." Sie drehte wieder ihren Kopf zu ihm und schaute ihn an. "Danke" Sie lächelte leicht. Die Augen hatte sie noch immer halboffen und sie workte leicht benommen.

Dr. Philip Hawkins
Philip schüttelte den Kopf. "Mir müssen sie nicht danken. Es ist schließlich meine Aufgabe, ihnen zu helfen. Und die eigentliche Reanimation habe ich nicht durchgeführt. Dafür haben wir ja 'richtige' Ärzte." Er konnte nicht verhindern, dass sein Tonfall sich bei den letzten Worten änderte. Er mochte es nicht, wenn sein Beruf unter den einer normalen Arztes gestellt wurde, leider tat das fast jeder.

"Wie meinen sie 'richtige' Ärzte. Sie sich doch auch ein Arzt? Wie kann man denn ein falscher Arzt sein?" fragte Serena und schaute ihn verwirrt an. "Ich meine jeder sagt zu ihnen Doktor. Nur weil sie keine Wunden verbinden oder so, sind sie kein richtiger Arzt? Das ist doch unfair!" sie atmete einmal tief ein und zittierte bei dem Schmerz in ihrer Brust.

Dr. Philip Hawkins
Philip nickte beschwichtigend. "Ich bin schon ein richtiger Arzt, zumindest vom Titel her. Aber mein Ansehen ist anders als bei ihnen. Ich darf ihnen zum Beispiel nicht einfach irgendwelche Medikamente verabreichen, ohne das vorher abzusprechen. Aber das ist ja auch logisch. Schließlich kenne ich mich damit nicht so gut aus." Er hoffte, dass er sie jetzt wieder etwas beruhigt hatte. Aufregung würde sie jetzt wohl kaum brauchen. Dann fiel ihm etwas auf, was sie vorhin gesagt hatte. Danke. Sie hatte sich bedankt, dass er ihr das Leben gerettet hatte. Das bedeutete, dass sie weiterleben wollte, oder nicht? [Das ist mir tatsächlich gerade erst aufgefallen! o.o]

Serena hörte Philip zu. "Achso..." Sie schaute wieder an die Decke und lächelte etwas. "Und was ist jetzt? Wie lang muss ich hier bleiben? Wann muss ich wieder in dieses 'Gefängnis'" Sie schaute wieder zu dem Arzt und ihr lächeln verschwand. Sie wollte nicht in den Raum. "Vielleicht sieht er spätestens jetzt dass ich aus dem Raum raus muss..."

Dr. Philip Hawkins
Philip seufzte. "Es ist so vorgesehen, dass sie sicherheitshalber über Nacht hierbleiben, für den Fall, dass nochmal etwas passiert. Und dann ziehen sie wieder in ihr Zimmer, kein Gefängnis. Eine Wohneinheit, und zwar eine der schöneren. Sie haben doch sogar ein Fenster." Er sah aus dem deutlich größeren Fenster der Station. "Ich habe übrigens veranlasst, dass ihre Überwachungsstufe erhöht wird. Ursprünglich wegen der Sache mit der Scherbe-" Er beschloss, nicht weiter darauf einzugehen. "Aber jetzt vor allem wegen ihres gesundheitlichen Zustandes. Das bedeutet auch, dass wir nicht mehr so leicht aufs Dach kommen, besonders außerhalb meiner Schicht."

"Nicht mehr auf Dach?" fragte Serena traurig. Sie schloss kurz die Augen und atmete wieder tief ein. "Schade..." Sie drehte ihren Kopf wieder zu Philip. "Na dann halt eben nicht Gefängnis. Ich fühl mich da drinnen halt einfach so wie in einem, weil ich eingesperrt werde und allein gelassen. Aber sie sind irgendwie fast die ganze Zeit bei mir..."

Dr. Philip Hawkins
"Wie ich schon sagte, ist das meine Aufgabe. Auch wenn ich nicht den ganzen Tag da sein kann." Draußen schlug die Kirchturmuhr. Jetzt hätte ich Feierabend. Sollte ich jetzt gehen? Nein, noch nicht. "Hin und wieder werden wir sicherlich aufs Dach können. Wenn wir dabei weiterhin so große Fortschritte machen, kann ich das vielleicht dem Aufsichtsrat vorlegen. Dann bekommen wir eventuell eine offizielle Erlaubnis. Das würde vieles einfacher machen."

"Fortschritte..." murmelte Serena. Sie versuchte sich aufzusetzen, aber zischte verärgert, als ihre Brust schmerzte. "Verdammte..." Sie legte sich wieder hin und schaute an die Decke. Sie traute sich immer noch nicht den Raum genauer an zu sehen aus Angst, dass er klein ist und sie wieder so einen Anfall bekommt. "Wie lange bleiben sie noch?"